Der Uruk-Stamm überlebte den Winter, und das war zu einem
großen Teil ihrem neuesten Stammesmitglied Tibit zu verdanken. Er war zwar ein
miserabler Jäger und als Aufpasser sollte man ihn besser auch nicht allein
lassen, aber dafür wusste er, wo es das schrecklich schmeckende Grünzeug zu
finden gab, das zumindest ihre Bäuche füllte.
Dennoch wurde es ein harter Winter. Luma hatte diesmal
sehr unter ihrer Schwangerschaft zu leiden, und es war so kalt und stürmisch,
dass sie manchmal tagelang in ihrer Höhle eingesperrt waren. Es war deshalb ein
geradezu befreiendes Gefühl, als sie das erste Mal nach langer Zeit wieder ins
Freie traten und vom ersten Grün des noch jungen Frühlings begrüßt wurden.
Die Zeit, die daraufhin folgte, war eine gute Zeit für
den Stamm. Mehrere Jahreszeitenwechsel lang mildes Wetter, reichlich Nahrung,
keine Unfälle oder schwerwiegende Krankheiten. Der Stamm wuchs und gedieh, und
manches Mal erwischte sich Luma dabei zu glauben, dass es niemals anders
gewesen war oder anders sein könnte.
Jin war an diesem Morgen der Erste, der wach wurde. Das
war meistens so. Die komische Tanna neben ihm war noch am schlafen, und auch die Großen blieben
oft noch eine ganze Weile in ihren Zelten. Was also sollte er jetzt tun? Allein war es langweilig, aber mit Tanna wollte er auch nicht
spielen. Wenn er ihr an den Haaren zog, dann wehrte sie sich nur und zog
zurück. Das fand er doof. Lu und Tann wehrten sich nie, wenn er das
machte. Tann lachte dann immer, und Lu ignorierte es meistens.
Also
sollte er vielleicht zu seinen Eltern gehen. Noch als er diesen Entschluss
fasste, zerschnitt ein furchtbares Schreien die morgendliche Stille. Seine Mama
war vor einiger Zeit ganz rund und dick am Bauch geworden, und dann war dieses
kleine, nervende Ding aus ihr rausgekommen. Sie hatten es Lenn genannt und
gesagt, das sei sein neuer Bruder. Da hatte er sich noch gefreut, dass er nun
einen neuen Bruder hatte, mit dem er spielen konnte. Aber Lenn tat nichts
anderes, als schlafen, schreien, essen, stinken und ihm seine Mama wegenehmen.
Seitdem er da war, hatte seine Mama jedenfalls nicht mehr so viel Zeit für ihn.
Das fand er auch doof. Aber seine Mama war
schon wieder dick, und bald würde auch Lenn sie nicht mehr für sich allein
haben.
Deshalb entschloss Jin sich dazu, lieber zu seinem
Papa ins Zelt zu gehen. Sein Papa war toll. Viel besser als Tanns Papa oder
Tannas Papa. Er war groß und stark, und er raufte sich gern mit ihm. Aber das Allerbeste an seinem Papa war, dass er ihn nicht teilen musste. Tann musste
seinen Papa mit Lenn teilen, und er musste seine Mama mit Tann und Lenn teilen,
aber sein Papa gehörte nur ihm.
Zumindest,
wenn er mal davon absah, dass da noch Lu war. Er sagte immer nur doofe Dinge,
die Jin nicht verstand und verbot ihm, zu seinem Papa zu gehen, wenn er schlief. Auch heute war
das so. Er hatte gerade angefangen, auf den Rücken seines Papas zu springen,
sodass er wach wurde und einen grummelnden Lu-Laut von sich gab, und da erschien
die Nervensäge auch schon. Bevor er sich wehren konnte, hatte der
größere Junge ihn unter den Armen gepackt und nach draußen gebracht.
„Du sollst Papa doch nicht dauernd wach machen!“, meckerte
er.
Jin
mochte Lu nicht. Lu war ein langweiliger Spielverderber. Er spielte, im
Gegensatz zu Tann, nie mit ihm. Stattdessen setzte er ihn nur wieder auf sein
Schlaffell und ging dann malen. Lu tat oft nicht anderes, als zu malen. Jin
kam es so vor, als würde er den ganzen Tag nichts anderes machen. Früher hatte
Jin noch versucht, mitzumachen, aber Lu war nur wütend geworden und hatte ihn
ausgeschimpft. Daraufhin hatte sein Papa etwas gebaut, damit Jin nicht mehr an
die Bilder von Lu kam. Aber Jin hatte gemerkt, dass er trotzdem immer weiter
nach oben kam. Eines Tages würde er so groß sein, dass er wieder mit Lu malen
konnte. Und dann würde er sich auch nichts mehr von dem größeren Bruder
gefallen lassen müssen.
Aber momentan war er noch zu klein, und momentan
langweilte er sich gewaltig. Tanna war inzwischen wach und spielte mit ihren
Holzklötzen. Das war langweilig. Außerdem mochte er Tanna, wie gesagt, ja
nicht. Tann schlief noch, seine Mama war mit Lenn
beschäftigt, und Lu war so langweilig wie eh und je.
Also
stemmte Jin sich auf die kleinen Beine und machte sich daran, etwas Spannendes
zu erleben.
Lu hasste es, dass er sich ständig um seinen nervigen
kleinen Bruder kümmern musste. Er hatte nichts gegen Tanna oder Lenn, aber auf
die beiden zwang man ihn auch nicht andauernd, aufzupassen. Das übernahm
glücklicherweise meistens Tann. Der konnte auch viel besser mit den kleinen
Nervensägen, als er. Aber Jin war wesentlich aufmerksamkeitsbedürftiger, als
die Anderen, und so fiel es immer wieder ihm zu, sich um den nervigen kleinen
Bruder zu kümmern.
Dabei
wollte Lu eigentlich nichts anderes, als dass sie ihn in Ruhe malen ließen. Er
war schon immer von den Farben fasziniert gewesen, die seine Mutter benutzt
hatte, um Knochen und Perlen einzufärben. Und endlich, nach langem Betteln, hatte sie ihm verraten, wie er sie selber herstellen konnte.
Seitdem hatte er immer wieder die Wände ihrer Höhle zum Üben benutzt, und dann, nachdem sie die Höhle verlassen hatten, hatte er lange überlegt, bis er darauf gekommen war, ein flaches Stück Holz mit Kalk weiß zu färben, um darauf zu malen. Lu liebte es zu malen. Er konnte stundenlange darin versinken, und wenn ihn die Anderen nicht andauernd mit Aufgaben und Pflichten belästigen würden, würde er wohl den ganzen Tag lang nichts anderes tun.
Seitdem hatte er immer wieder die Wände ihrer Höhle zum Üben benutzt, und dann, nachdem sie die Höhle verlassen hatten, hatte er lange überlegt, bis er darauf gekommen war, ein flaches Stück Holz mit Kalk weiß zu färben, um darauf zu malen. Lu liebte es zu malen. Er konnte stundenlange darin versinken, und wenn ihn die Anderen nicht andauernd mit Aufgaben und Pflichten belästigen würden, würde er wohl den ganzen Tag lang nichts anderes tun.
Da kam auch schon der nächste Störenfried in Form von
Tann. Tann ging ihm glücklicherweise nur selten auf die Nerven, aber heute
schien er sich dazu entschlossen zu haben, ihn schon früh morgens zu stören.
„Lu?“,
hörte er ihn rufen. Lu seufzte nur genervt, ließ sich dann aber dazu hinreißen,
sich dem Störenfried zuzuwenden. Und was Tann dann zu sagen hatten, ließ ihm
für einen Moment das Blut in den Adern gefrieren. „Wo ist Jin hin? Bist du
vorhin nicht mit ihm rausgegangen?“
Jin war nirgends zu sehen. Da war Tanna, die wie üblich
mit ihren Holzblöcken spielte, aber von dem anderen Kleinkind fehlte jegliche
Spur.
„Ist
er… vielleicht bei deiner Mutter?“
Ein schwacher Hoffnungsschimmer keimte in ihm auf. Doch Tann schüttelte den Kopf und zerstörte ihn wieder. „Nein. Ich habe auch schon in den Pinkelbüschen und den anderen Zelten geschaut. Aber da ist er auch nicht.“
Ein schwacher Hoffnungsschimmer keimte in ihm auf. Doch Tann schüttelte den Kopf und zerstörte ihn wieder. „Nein. Ich habe auch schon in den Pinkelbüschen und den anderen Zelten geschaut. Aber da ist er auch nicht.“
Lus
Herz verkrampfte sich vor Schreck, und er brauchte eine ganze Weile, bis
er sich wieder beruhigen konnte. Wenn Jin verschwunden war, während er auf ihn
aufpassen hätte sollen, würde er gewaltigen Ärger bekommen.
„Wir
sollten ihn besser suchen, bevor ihm etwas passiert!“, schreckte Tanns
gedrungene Stimme ihn schließlich aus seiner Angststarre.
Fassungslos über seine eigene Gedankenlosigkeit, konnte
Lu jedoch nichts anderes tun, als dabei zuzusehen, wie der andere Junge handelte,
während er untätig blieb. Tann stieß einen spitzen Pfiff aus, woraufhin Hund
sofort die Ohren aufstellte und an seine Seite getrottet kam. Neben Tibit und
Sen war Tann der Einzige, auf den der eigensinnige Wolf hörte. Dann führte er
das Tier zu einem von Jins herumliegenden Spielzeugen und ließ ihn daran schnuppern.
„Du
solltest Wonn mitnehmen und in einer anderen Richtung schauen gehen!“, schlug
Tann noch vor, bevor er sich erhob und mit Hund zusammen aus dem Lager rannte.
Und
Lu konnte weiterhin nichts anderes tun, als wie angewurzelt an Ort und Stelle
zu stehen und dabei zuzusehen, wie Tanns Statur am Horizont immer kleiner
wurde.
Bevor er sich jedoch dazu aufraffen konnte, zu tun, was
Tann ihm gesagt hatte, streckte plötzlich, und zu Lus Schrecken, Luma den Kopf
aus dem Verschlag, in dem die Kleinen für gewöhnlich schliefen. Sie sah sich einen
Moment lang forschend im Lager um, und als ihr Blick an Lu hängen blieb, zuckte
der Junge ertappt zusammen. „Wer ist denn so früh mit Hund weggegangen?“,
fragte sie und erwischte Lu damit eiskalt.
Natürlich
hatte sie den Pfiff gehört und Hunds Fehlen bemerkt! Lu wünschte, er könnte
auch nur den Mut aufbringen zu fluchen, aber selbst dazu war er momentan viel
zu verängstigt. Was sollte er ihr bloß sagen?
‚Die Wahrheit! Du
musst ihr die Wahrheit sagen!‘, schoss es ihm durch den Kopf.‚Das ist alles, was du jetzt noch tun kannst.‘
Diese
Sache war zu ernst. Vielleicht war Jin tatsächlich in Gefahr. Es brauchte aber
dennoch eine ganze Weile, bis er sich auch nur dazu bringen konnte, das
einzusehen. Er schluckte schwer, aber der Kloß in seinem Hals wollte einfach
nicht verschwinden, während Luma nun schon zum dritten Mal fragte und langsam
ungeduldig wurde.
„Jin…
Jin ist verschwunden“, rang er sich schließlich dazu durch zu gestehen.
Augenblicklich
trat der Schrecken in Lumas Gesicht. „Was?“
Jetzt
brach es alles aus ihm heraus. „Ich sollte auf ihn aufpassen, aber ich habe
gemalt, und dann ist er plötzlich weg gewesen.“
Er sah, dass Luma ihm am liebsten die Leviten gelesen hätte, aber Jin zu finden war momentan zu vordringlich, um das auf der Stelle zu tun. Also drehte sie ohne ein weiteres Wort um und verschwand in einem der Zelte, in dem sein Vater schlief.
Er sah, dass Luma ihm am liebsten die Leviten gelesen hätte, aber Jin zu finden war momentan zu vordringlich, um das auf der Stelle zu tun. Also drehte sie ohne ein weiteres Wort um und verschwand in einem der Zelte, in dem sein Vater schlief.
Kurz darauf war der ganze Stamm auf den Beinen, und die
Blicke aller Erwachsenen richteten sich jetzt anklagend auf ihn. Als sein Vater dann
an ihn herantrat und er die Wut und die Enttäuschung in dessen Augen sah, kamen
ihm schließlich die Tränen.
„Ich
habe gedacht, dass du alt genug wärst, um auf deinen Bruder aufzupassen. Ich
bin enttäuscht von dir, Lu! Wenn Jin etwas passiert ist…“ Aber er sprach nicht
weiter.
Er war schon dabei, abzudrehen, als sich plötzlich Tibit einmischte: „Er ist am
Strand“, sagte er bloß, und er versetzte die beiden besorgten Eltern damit in Angst und Schrecken.
Sie alle hatten gelernt, darauf zu hören, wenn die Geister mit dem alten Mann sprachen.
Denn bislang hatten sich seine Vorhersagen beinahe immer als richtig erwiesen.
Kurz darauf waren Luma und Sen mit Wonn zusammen aufgebrochen, um Jin zu suchen. Lu war im Lager zurückgeblieben, aber das schützte
ihn natürlich nicht vor den enttäuschten Blicken seiner Mutter. Sie schimpfte
nicht, sie hielt ihm keine Vorträge, sondern stand nur da und bedachte ihn mit
ihrem enttäuschten Blick. Und das traf ihn beinahe noch mehr als es jedes Wort
seines Vaters getan hatte. Die nächste Zeit konnte er nichts anderes tun, als
zu weinen und darauf zu hoffen, dass Jin wohlbehalten wieder heimkehren würde.
Es dauerte nicht lange, bis Luma und Sen mit Tann und
Jin zurückkehrten, aber es schien Lu die schlimmste Zeit seines Lebens zu
sein. Und obwohl er froh darüber war, dass Jin scheinbar unversehrt war, hielt
sich seine Freude dennoch in Grenzen. Denn kaum, dass die Heimgekehrten das Lager erreicht
hatten, gingen sie wieder auf ihn los.
„Du
kannst nicht einfach deine Pflicht vernachlässigen, nur, weil du keine Lust
darauf hast!“, war es diesmal Luma, die die Standpredigt begann. „Wir alle haben
unsere Aufgaben, und es ist wichtig, dass wir sie erledigen. Stell dir vor, dein
Vater würde einfach nicht mehr jagen gehen oder keiner würde mehr auf
Nahrungssuche gehen. Dann hätten wir bald nichts mehr zum Essen.“
Das
war der Moment, in dem sein Vater einsprang. „Du weißt hoffentlich, was das für
dich bedeutet. Die nächste Zeit wirst du nicht mehr malen!“
Das
traf Lu natürlich mitten in die Magengegend. Zumindest fühlte es sich so an. Und
es war ein widerliches Gefühl. All die Enttäuschung und die Wut über sich
ergehen zu lassen. Still zu sein und am Ende genau zu wissen, dass es seine
eigene Schuld war.
Zu seiner Überraschung trat in diesem Augenblick jedoch
Tann nach vorn und erklärte: „Lu hat keine Schuld daran. Ich habe ihm gesagt,
dass ich auf Jin aufpasse, und dann bin ich einfach mit ihm zum Strand gegangen,
ohne Bescheid zu sagen.“ Das war natürlich gelogen. Aber Tann erzählte es
trotzdem ohne mit der Wimper zu zucken, als sei es wirklich so geschehen. Und
Lu konnte nicht fassen, was er da hörte.
Die
Erwachsenen anscheinend auch nicht. Sie brauchten zumindest eine ganze Weile,
um sich zu fangen, um dann wie ein Unwetter auch über den anderen Jungen
hereinzubrechen. Die Enttäuschung verlagerte sich von Sen zu Luma, und Ersterer
wurde jetzt richtig wütend.
„Wenn
du nicht lernst, verantwortungsbewusster zu sein, wirst du keine Chance haben,
eines Tages den Stamm anzuführen, Tann!“, beendete Luma schließlich ihren
scheinbar nie enden wollenden Vortrag.
Lu wollte in diesem Moment wirklich nicht mit Tann tauschen. Er war immer ein verlässlicher und guter Junge gewesen, und sein Vergehen wog als Erstgeborener der Stammesführerin auch noch doppelt so schwer.
Lu wollte in diesem Moment wirklich nicht mit Tann tauschen. Er war immer ein verlässlicher und guter Junge gewesen, und sein Vergehen wog als Erstgeborener der Stammesführerin auch noch doppelt so schwer.
Bevor sie sich abwandte, sagte Luma noch: „Es ist dir
hoffentlich klar, dass du bestraft wirst. Du wirst nächstes Mal nicht mit auf
die Jagd gehen!“ Wie
zuvor Lu, traf es diesmal Tann schwer. Die nächste Jagd hätte Tanns Erstjagd
werden sollen. Es war ein wichtiger Schritt, den er gehen musste, bevor er
selber eines Tages Stammesführer werden konnte.
Schließlich
wandte sich Luma noch an Lu, der unter ihrem Blick schon wieder zusammenzuckte.
„Deine Strafe ist aufgehoben, Lu. Aber dennoch solltest du dich in Zukunft ein
bisschen mehr auf deine Aufgaben konzentrieren!“
Dann ging sie, und Lu verpasste den Moment, ihr die Wahrheit zu sagen. In diesem Augenblick empfand er sich selber als einen fürchterlich erbärmlichen Feigling. Und er hasste sich dafür.
Dann ging sie, und Lu verpasste den Moment, ihr die Wahrheit zu sagen. In diesem Augenblick empfand er sich selber als einen fürchterlich erbärmlichen Feigling. Und er hasste sich dafür.
Tann blieb noch einen Moment mit hängendem Kopf stehen, bevor auch er abdrehte, um wo-weiß-wer hinzugehen. Lu zögerte kurz, lief ihm dann aber nach und stellte sich dem anderen Jungen in
den Weg. „Warum hast du das gerade eben gemacht?“
„Ich
wollte nicht, dass du bestraft wirst“, sagte Tann nur, und das in einem derart
gefassten Ton, als wäre gerade überhaupt nichts passiert.
„Aber
warum?“
„Na,
weil wir doch Freunde sind.“
Das
traf Lu unerwartet. Er hatte mit Tann nie sonderlich viel zu tun gehabt.
Sicher, sie waren beinahe gleich alt, und früher hatten sie ab und an zusammen
gespielt, aber inzwischen hatten sie so gut wie gar nichts mehr miteinander zu
tun. Lu hatte nie sonderlich über Tann nachgedacht. Während die anderen Kinder
ihn nervten, war ihm Tann bestenfalls egal. Dass Tann ihn aber als Freund ansah,
machte die ganze Sache umso schlimmer.
„Jetzt
hast du wegen mir aber Ärger bekommen! Und das, obwohl du doch Stammesführer
werden willst…“, rang er sich nach einer Weile schließlich dazu durch zu sagen.
Woraufhin Tann nur lachte und Lu damit vollkommen
fassungslos machte. „Das werde ich auch werden“, sagte er selbstsicher. Dann
kniff er ein Auge zu und meinte verschwörerisch: „Und wenn ich es erstmal bin,
wirst du meine rechte Hand, einverstanden? Zusammen können wir jeden Herausforderer
besiegen!“
Lu
war einen Moment zu überrumpelt, um zu antworten, dann jedoch zwang er sich zu
einem Lächeln. „Einverstanden! Und Tann… danke!“
So endete Jins Abenteuer vorzeitig und ohne ernstere
Zwischenfälle. Er kehrte unversehrt in den Stamm zurück und durfte sich in
Zukunft über die ungeteilte Aufmerksamkeit seines älteren Bruders Lu erfreuen,
was er jedoch weniger toll fand.
Lu
hingegen konnte zwar nicht den Mut dazu aufbringen, die Wahrheit zu sagen, aber
dafür nahm er sich vor, nie wieder seine Pflichten zu vernachlässigen. Von dem
Moment an, an dem er und Tann Freunde wurden, wurde er auch sehr viel
zugänglicher den Anderen im Stamm gegenüber. Und er schwor sich, immer für Tann
da zu sein und ihm mit aller Kraft zu helfen, wann auch immer er seine Hilfe
würde brauchen können.
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Hier weiterlesen -> Kapitel 7
Tann nimmt seine Aufgabe als angehender Stammesführer ziemlich ernst. Was eines Tages leider dazu führen wird, dass er jemandem weh tut, dem er eigentlich helfen wollte =(
Tann nimmt seine Aufgabe als angehender Stammesführer ziemlich ernst. Was eines Tages leider dazu führen wird, dass er jemandem weh tut, dem er eigentlich helfen wollte =(
Wie zuvor schon angekündigt, bin ich diesmal ein paar Jahre gesprungen und ich hoffe, dass es nicht allzu verwirrend mit all den neuen kleinen Kindern ist. Aber jede einzelne Geburt irgendwie reinzubringen, wäre einfach zu viel geworden. Naja, welches Kind jetzt zu wem gehört, hab ich noch mal oben in den Charaktertab geschrieben, um für ein bisschen mehr Klarheit zu sorgen. Der hat jetzt auch eine Spoilerfunktion, um ein Bild vom ersten Auftauchen und ein aktuelles reinzubringen. Ich hoffe, das klappt, weil ich und die Spoiler viel Ärger miteinander hatten...
Ach ja, von Jin soll ich übrigens noch ausrichten, dass man seinen Namen "Dschinn" ausspricht. Er ist übrigens mein zweitliebster Charakter. Nicht, weil er so süß wie Lu ist, sondern wegen seiner Art. Aber ihr werdet schon sehen ;) Auch wenn ich befürchte, dass er sich noch ziemlich unbeliebt machen wird...
Noch eine kleine Anektode zu Tanna: Meine Sims hatten bis dahin nur Jungs bekommen und ich dachte mir nur so "Hm, mit Tibit als Vater würde ein Mädchen ganz schön komisch aussehen. Aber ich würde gern noch eins haben, das später vielleicht mit Tann oder einem seiner Brüder durchstarten könnte. Ach, wird schon kein Mädchen sein." Natürlich wurde sie ein Mädchen -.- Und danach kamen wieder nur Jungs... Ihre Haarfarbe war auch so ein Unfall (s. Outtakes).
Naja, nächstes Mal kommt dann der Rest der Bande dran. In dem Sinne verabschiede ich mich und danke fürs Vorbeischauen!
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