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Freitag, 9. Februar 2018

Kapitel 23 - Die Blum-Zwillinge


Die nächsten beiden Wochen verließ Greta jeden Morgen das Haus und ging zum Strand, um nach ihrem Bruder zu sehen. Wulfgar hatte sich seit seinem Verschwinden nicht mehr beim Stamm blicken lassen. Ab und an sahen sie ihn zwar in der Ferne, aber da das Wetter zunehmend schlechter geworden war, waren auch die Ausflüge der anderen Stammesmitglieder weniger geworden. 
     Doch Greta ging trotzdem jeden Tag zu ihm. Egal, ob die Sonne schien oder ein Schneesturm draußen tobte. Niemand schien in dieser Zeit zu ihr vordringen zu können. Sie war wie weggetreten und sie lehnte es auch strikt ab, dass jemand sie an den stürmischeren Tagen begleitete.


Nur wenn sie Lu begegnete, änderte sich das. Sobald sie seiner auch nur ansichtig wurde, verfinsterte sich ihr Gesicht und sie sah aus, als wäre sie ihm am liebsten an die Gurgel gegangen.


Und wenn sie ihn nicht mit ihrem giftigen Blick zu erstechen versuchte, ignorierte sie ihn eisern. Selbst, nachdem er den Mut aufgebracht hatte, sie anzusprechen, reagierte sie nicht auf ihn. 
     Es war offensichtlich, dass sie ihm die Schuld daran gab, dass ihr Bruder fortgehen wollte. Und Lu fragte sich noch immer, warum sie das tat. Sicher, er war nie sonderlich nett zu Wulfgar gewesen. Sie hatten sich oft gestritten, so auch an dem Tag, als er beschlossen hatte, wegzugehen. Aber es war ja nicht so, dass das nur von ihm ausgegangen war. Deshalb konnte er nicht verstehen, warum Greta ihm allein die Schuld an allem gab.  
     Zudem fand er es auch ein bisschen abwegig, dass Wulfgar angeblich wegging, nur weil er gemein zu ihm gewesen war. Er konnte sich nicht vorstellen, dass das wirklich der Grund war. Aber er würde es nie erfahren, wenn Greta sich weiter in Schweigen hüllte.


Und es war ja nicht nur sie. Natürlich konnte auch Jin es nicht lassen, ihn dauernd anzugehen, wenn Greta mal wieder weinte.
     „Konntest du nicht wenigstens einmal was Nützliches machen, Blödmann?“, sagte er dann immer. Nicht, dass er sich dazu herabließ, ihn aufzuklären, was er damit meinte.


Doch Lu ließ das alles wortlos über sich ergehen. Ja, er war nicht allein schuld an dem Streit, den er mit Wulfgar geführt hatte, aber dennoch fühlte er sich so. Egal, ob es nun auch der Grund war, warum Gretas Bruder wegging oder nicht. Wenn er nur ein wenig netter gewesen wäre… Wenn er nur versucht hätte, mit Wulfgar besser auszukommen…
     Und letztendlich konnte er nicht verleugnen, dass es viel zu still geworden war, seitdem Wulfgar ihm nicht mehr überallhin folgte. Es war merkwürdig, plötzlich wieder allein und für sich zu sein.


Zwei Wochen, nachdem Wulfgar sich dazu entschieden hatte, seinen Wohnsitz in eine Höhle am Strand zu verlegen, versuchte Lu erneut, auf Greta zuzugehen. Sie begrüßte ihn mit ihrem üblichen giftigen Blick, aber er ignorierte es. Etwas anderes blieb ihm auch kaum übrig.
     „Hör mal, es tut mir echt leid, dass dein Bruder gehen will, aber“, er musste sich zusammenreißen, um nicht vorwurfsvoll zu klingen, „ich habe nie beabsichtig, dass er das tut. Ich war nicht wirklich nett zu ihm, aber er war auch nicht ganz unschuldig daran.“


Greta verbrachte noch einen weiteren Moment damit, ihn zornig anzustarren. Dann jedoch brach ihre wütende Fassade zusammen. Ihre Schultern fielen herab und sie seufzte schwer. „Schon gut, vergiss es einfach!“, sagte sie. „Ich sollte mich eigentlich bei dir entschuldigen. Du kannst schließlich nichts dafür. Ich wusste, dass Wulfgar irgendwann gehen wird. Er plant das schließlich nicht erst seit kurzem.“
     „Wirklich?“
     „Ja, er redet davon, das andere Ende des großen Sees zu sehen, seitdem ich mich erinnern kann.“ Sie machte eine Pause und ihr Blick schweifte einen Moment in eine andere Zeit ab, bevor sie fortfuhr: „Weißt du, früher sind wir viel gereist. Wir haben nie ein festes Zuhause gehabt und das hat Wulfgar immer gefallen. Ich mochte es nicht, aber er war begeistert davon, immer wieder neue Gegenden zu sehen, neue Leute zu treffen.
     Aber wir waren auch nicht immer Nomaden. Als ich noch ein kleines Mädchen gewesen war, haben wir schon einmal ein Haus gehabt. Das war weit von hier entfernt. Es hatte an einer wunderbaren Stelle in der Nähe des großen Sees gelegen. Aber eines Tages lief er einfach über und das Wasser überflutete große Teile des Landes. 
     Wir lebten damals in einer großen Gemeinschaft und viele Menschen starben an diesem Tag. Ich hatte Glück. Ich war mit meiner Mutter zu diesem Zeitpunkt landeinwärts unterwegs. Meine anderen Geschwister hatten nicht so viel Glück. Wulfgar war der Einzige von ihnen, der überlebte. Der Einzige, den Vater rechtzeitig packen und in Sicherheit bringen konnte.“ Ihr Blick wurde düster. „Er wäre trotzdem beinahe ertrunken.“


„Seitdem sind wir auf Wanderschaft gewesen und seitdem ist Wulf auch geradezu davon besessen, das Wasser zu bändigen, wie er es nennt. Wann immer er es konnte, ist er ins Wasser gesprungen und hat versucht, zu schwimmen wie eine Ente. Das ist natürlich verrückt. Niemand kann schwimmen wie eine Ente! Er ist jedes Mal untergegangen wie ein Stein und Vater musste ihn mehr als nur einmal das Leben retten. Wie du dir vorstellen kannst, war das nicht nur für ihn gefährlich.
     Daraufhin hat Wulf versucht, ein Boot zu bauen. Es war mehr ein Floß, aber er ist trotzdem damit rausgefahren und damit untergegangen. Damals dachte ich wirklich, dass er sterben würde, aber er hatte mal wieder mehr Glück als Verstand. Er konnte sich an einem Treibstück festhalten und die Strömung trug ihn nah genug ans Ufer heran, dass Vater ihn rausziehen konnte. Vater hat ihn damals geprügelt, bis er blau war und Wulf hat versprochen, es nie wieder zu tun, aber er hat nie aufgehört, davon zu träumen. Und er hat sich vorgenommen, eines Tages mit einem Boot über den großen See zu fahren.“ 
     Sie unterbrach sich erneut und Lu konnte die Sorge in ihren Augen erkennen. „Seitdem wir wieder ein festes Zuhause haben, ist er unruhig. Seitdem ist er unglücklich. Er will frei sein. Und niemand kann ihn da aufhalten.“


Diesmal sagte sie selbst nach einer ganzen Weile an Stille, die sich zwischen ihnen ausgestreckt hatte, nichts mehr. Sie schien gedanklich inzwischen ganz woanders zu sein.
     „Warum aber gerade jetzt?“, fragte Lu schließlich. 
     Greta zuckte zusammen und sah ihn fragend an. 
     „Warum geht er ausgerechnet jetzt? Ich meine, es ist Winter und das ist nicht gerade eine gute Zeit für Abenteuerreisen.“
     Ein Lächeln breitete sich auf Gretas Gesicht aus, das ihn irgendwie irritierte. Es passte da einfach gerade nicht hin. „Weil er mir versprochen hat, auf mich aufzupassen“, erklärte sie. „So lange, bis ich einen anderen Mann finde, der auf mich aufpasst. Und er glaubt, dass ich den jetzt gefunden habe.“
     „Jin?“
     „Ja. Auch wenn ich keine Ahnung habe, wie Wulf darauf kommt, dass Jin mit mir kommen wird. Er hat schließlich immer wieder gesagt, dass er es nicht tun wird. Aber Wulf ist sich sicher, dass er es trotzdem tun wird.“
     Lu glaubte ja selber nicht daran, dass sein Bruder den Anstand haben würde, auch nur mit ihr zu gehen, wenn sie von ihm schwanger war. Dennoch sagte er so überzeugend wie möglich: „Jin ist vielleicht nicht der Zuverlässigste, aber er hat sein Herz am rechten Fleck. Ich denke, dass dein Bruder recht behalten wird.“
      „Glaubst du wirklich?“
      „Ja, das glaube ich.“ Das tat er nicht. Aber der Hoffnungsschimmer, der Gretas Gesicht in diesem Moment erhellte, war ihm diese Lüge allemal wert.
     „Ich hoffe, du hast recht. Jetzt, wo Wulf weggeht noch mehr, als davor.“


Sie lächelte bitter. „Weißt du, weil wir immer nur auf Wanderschaft waren, hatten wir von klein auf an immer nur uns beide. Vor allen Dingen, nachdem unsere anderen Geschwister gestorben waren. Ich hatte bislang zu niemandem so ein gutes Verhältnis wie zu ihm.“ Ihr Lächeln wurde warm und ehrlich. „Wir sind am selben Tag geboren, Wulf und ich. Es klingt verrückt, aber jetzt, wo er weggeht, fühle ich mich, als hätte man etwas von mir genommen.“ 
     Erneut schweifte ihr Blick ab und es beunruhigte Lu. Die Hoffnung hatte ihr viel besser gestanden. 
     „Ich hoffe wirklich, dass Jin mit mir kommt“, seufzte sie schließlich.


Nachdem sich Lu mit Greta ausgesprochen hatte, kehrte wieder etwas Ruhe in den Stamm ein. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wulfgar fehlte. Das merkten sie alle. Aber am allermeisten merkte das Lu.
     Bevor Wulfgar aufgetaucht war, hatte Lu eine schwierige Zeit durchgemacht. Tann aufzugeben war schwer gewesen, aber viel mehr hatte er noch immer damit zu kämpfen, was Jin so oft zu ihm gesagt hatte. Es war nicht einmal das, was geschehen war, als sie aneinandergeraten waren. Lange Zeit hatte er deswegen mit sich gehadert. Doch er hatte inzwischen zu sich gefunden und hatte sich akzeptiert. 
     Aber dann waren da noch die vielen Male, in denen Jin ihm vorgeworfen hatte, nichts für den Stamm zu tun. Nutzlos zu sein. Und damit hatte er recht. Was hatte er denn je für den Stamm getan? Welchen Nutzen hatte er? Er konnte nicht sonderlich gut fischen, nicht jagen, war nicht einmal ein passabler Handwerker. Er war nicht stark, nicht schnell, nicht schlau und nicht geschickt. Er konnte ja nicht einmal kochen oder nähen!
     In seiner Kindheit hatte er Tann versprochen, eines Tages seine rechte Hand zu werden, aber momentan sprach er nicht einmal mehr wirklich mit seinem früheren besten Freund. Momentan war er alles andere als nützlich oder hilfreich. Wenn er jemals etwas für den Stamm tun wollte, musste er sich endlich, verdammt nochmal, ändern!


Bevor Wulfgar aufgetaucht war, hatte er das versucht. Aber dann war er so sehr von dem anderen Jungen abgelenkt worden, dass er die ganze Sache verdrängt hatte. Und wie er jetzt feststellen musste, war er darüber nicht unglücklich gewesen. 
     Jetzt jedoch, da die Stille zu ihm zurückgekehrt war, war auch die Frage nach seinem Platz wieder zu ihm gekommen. Und sie plagte ihn nach wie vor.
     Und alles wäre so viel einfacher, wenn er nur wenigstens nicht so allein gewesen wäre. Aber momentan schien es ihm unmöglich, auch nur irgendwann wieder Zugang zu den Anderen im Stamm zu finden. Er konnte nichts dagegen tun, aber im Moment fühlte er sich so einsam wie zuletzt an dem Tag, als er sich entschieden hatte, Tann aufzugeben.


Ein paar Tage später hatten sie gerade mal wieder mit den überaus dreisten Pferden der Gegend zu kämpfen, die seit geraumer Zeit in regelmäßigen Abständen in ihr Haus einbrachen, um sich an den Vorräten des Stammes zu bedienen, als Greta aufgelöst vom Strand wiederkam.


Sie brauchte einen Moment, um zu verschnaufen, bevor sie mit schreckgeweiteten Augen rief: „Ich kann Wulfgar nirgends finden!“
     „Vielleicht ist er ja gerade auf Nahrungs- oder Materialiensuche“, schlug Tann vor.
     Doch Greta schüttelte heftig den Kopf, sodass ihre Haare hin und her flogen. „Ich habe fast den ganzen Tag bei seiner Höhle auf ihn gewartet, aber er ist nicht aufgetaucht. Er weiß doch, dass ich jeden Tag vorbeikomme, um nach ihm zu sehen. Und sein Boot ist auch noch da. Es muss ihm also etwas zugestoßen sein! Wir müssen ihn suchen! Bitte!“


Es bedurfte keiner weiteren Worte. Tann nickte und stieß dann einen Pfiff aus, um die Wölfe herbeizurufen. Kurz darauf hatte jeder von ihnen eines der Tiere an der Seite und sie hatten sich aufgeteilt.


Lu konnte sich besseres vorstellen, als nach Wulfgar auf die Suche geschickt zu werden. Doch da ein Großteil des Stammes aufgrund von gutem Wetter auswärts unterwegs war, hatte er sich notgedrungen der Suche nach dem Vermissten anschließen müssen. 
     Als er neben Wölfin Schnee durch die namensgebende weiße Pracht rannte, konnte er aber nicht anders, als zu hoffen, dass nicht er es sein würde, der Wulfgar fand. Sicher, er hoffte, dass Wulfgar gefunden wurde und dass es ihm gut ging, aber er wollte es vermeiden, schon wieder mit dem eigensinnigen Kerl aneinanderzugeraten. Egal, wie ruhig es ohne ihn auch geworden war.


Noch während er das dachte, blieb Schnee neben ihm stehen und streckte die Nase in die Luft. Sie schnüffelte einen Moment, machte dann am Boden weiter und stieß schließlich ein lautes Bellen aus, bevor sie davonstob. Lu sah lieber zu, dass er ihr folgte. Es war schon so schwer genug, die weiße Wölfin bei all dem Schnee zu sehen. Da wollte er sie nicht auch noch aus den Augen verlieren.


Als es an einer abgelegenen Stelle um einen Felsen bog, entschied sich die Sonne dazu, hinter den Wolken hervorzubrechen. Doch es blieb dennoch eisig. Nach wie vor fehlte jede Spur von Wulfgar, aber das änderte sich, als er durch ein dichtes Gestrüpp gebrochen war.
     Da war der Gesuchte, auf allen Vieren vor einem riesigen Ungetüm von einem weißen Wolf. Zu Lus Erleichterung jedoch schien sich das Tier nicht mehr zu bewegen. Wulfgar tat es auch nicht, aber er konnte deutlich die weißen Wolken sehen, die bei jedem seiner Atemzüge aufstiegen. Er atmete schwer.


Lu fluchte innerlich, dass doch er es gewesen war, der Wulfgar hatte finden müssen. Das war ja klar gewesen. Aber dann entschied er sich dazu, dass es gut so war. Immerhin hatten sie ihn gefunden und er war am Leben. 
     Also ging er auf ihn zu. Er musste sich aber dennoch erst räuspern, damit der Andere ihn auch bemerkte.
     Sofort riss Wulfgar seinen Kopf herum und seine Augen waren vor Schreck weit aufgerissen, als er Schnee erblickte. „Nicht noch so eins…“, entwich es ihm.
     Lu entschied sich, einen Kommentar zu Wulfgars Situation für sich zu behalten. „Was machst du denn da?“, fragte er stattdessen.


Wulfgars Blick wanderte von Schnee zu ihm und für einen Moment sah er so aus, als würde er nicht glauben, wer da vor ihm stand. Dann jedoch fing er sich wieder. 
     „Ich suhle mich im Schnee; blöde Frage! Ich bin ausgerutscht und habe mich am Bein verletzt. Und jetzt versuche ich, hier wegzukommen, bevor ich erfriere.“
     „Ist dein Bein gebrochen?“, wollte Lu wissen.
     „Ich kann jedenfalls nicht drauf stehen.“
So viel Ablehnung, die ihm entgegenschlug. Doch Lu hatte damit gerechnet. Es ging ihm nicht anders. Aber er ignorierte das alles und überlegte stattdessen, was er am besten wegen Wulfgars Problem tun sollte, während der gerade mit einem bösartig klingenden Husten zu kämpfen hatte. Er war blass und seine Lippen waren bereits blau. Er hatte nicht gespaßt, als er vom Erfrieren geredet hatte. Die Situation schien ernst. 
     „Ich geh Hilfe holen“, entschied Lu schließlich. „Warte hier!“ Er drehte ab, aber er kam nicht weit.
     Wulfgar schnalzte genervt mit der Zunge. „Meine Fresse, hilf mir einfach auf!, sagte er. Mein Boot ist auf halbem Weg zu meiner Höhle. Das ist nicht weit von hier. Wenn ich es erreiche, komme ich schon allein zurück. Bis dorthin wirst du mir wohl helfen können, oder? Bis du mit Hilfe wiederkommst, bin ich längst ein Eiszapfen.“


Lu zögerte nur einen Moment. Er konnte sich besseres vorstellen, als jetzt auch noch die Stütze für Wulfgar zu spielen, aber hier ging es ja auch nicht um ihn. Momentan war es wichtiger, dass er den Verletzten ins Warme bekam. Also half er dem anderen Jungen auf die Beine und obwohl Wulfgar dabei vor Schmerzen das Gesicht verzog, hielt er sich tapfer.


Selbst durch all die Schichten, die Wulfgar trug, konnte Lu spüren, dass er eiskalt war. Und dass er nicht wärmer wurde. Im Gegenteil. Die Sorge und die Anstrengung führten dann glücklicherweise auch dazu, dass Lu nicht weiter darüber nachdachte, wie unangenehm ihm das Ganze eigentlich sein sollte.   
     Wulfgars Schritte wurden zunehmend unbeholfener und er musste immer mehr Gewicht auf seinen Helfer legen. Er war am Ende seiner Kräfte und er wusste, dass er nicht mehr länger hätte durchhalten können. Deswegen wehrte er sich auch nicht wirklich, als Lu seine Anweisung ignorierte und den Weg Richtung Stammesgebiet einschlug, anstatt zum Strand hinunter und zu seinem Boot zu gehen.


Auf halbem Wege, als Wulfgars Zähneklappern schon so laut geworden war, dass es selbst den Wind übertönte, trafen sie glücklicherweise auf Tann, der ihnen sogleich zur Hand ging.


Zusammen brachten sie Wulfgar nach Hause und obwohl der gerade nichts lieber wollte, als für immer zu schlafen, hielt er sich noch ein wenig tapferer und ein wenig gerader auf den Beinen, als er Greta besorgt auf sie zukommen sah.


Die Wärme ihrer Hand auf seiner Wange war beinahe so glühend heiß wie Feuer, so kalt war er inzwischen. Aber dennoch rang er sich ein Lächeln ab. So lange er noch für sie da sein konnte, würde er immer lächeln, um seine Zwillingsschwester zu beruhigen.
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Hier weiterlesen -> Kapitel 24 

Wulfgar ist also wieder da und ich habe ihm mal eine neue Frisur gegeben. Eigentlich war es ursprünglich ja so geplant, dass Greta eventuell mal als Tanns Zweitfrau in den Stamm kommen sollte (was nicht heißt, dass sie das nicht eventuell doch irgendwann tut... oder auch nicht...) und Wulfgar war, wie seine Geschwister, als reiner Statist geplant. Das hat sich aber geändert, seitdem ich ihn dann mal in Aktion erleben durfte und ihn liebgewonnen hab. 
Jedenfalls hatte er aber dieselbe Frisur wie Jin, was mir nicht so gefallen hat. Ich hab mir sowieso immer die Frage gestellt, wie und ob die sich damals eigentlich die Haare geschnitten haben. Ich kann es mir irgendwie nicht so vorstellen. Oder ziemlich schwer mit Stein- und Knochenwerkzeugen. Aber wer weiß.
Ich war dann eine Weile auf der Suche nach einer Frisur, die aussieht, als ob sich jemand mit nicht sehr viel Feingefühl und ohne Spiegel mit einem Stein die Haare geschnitten hat und ich musste gar nicht lange suchen, denn die war schon im Spiel. Auch ein Grund, warum viele meiner Leute noch EA-Frisuren tragen, obwohl ich Bessere habe. Sie sehen einfach so schön zerzaust, schief und steinzeitlich aus ^^.
Hätte Wulfgar auch gerne Fäustlinge angezogen, hab aber keine gefunden :( . Falls wer welche hat oder weiß, wo es welche gibt, immer her damit :)!

Nachdem mein Grundstück ja inzwischen zum neuen Pferdetreffpunkt geworden ist und ich dauerhaft bis zu drei davon gleichzeitig auf dem Grundstück habe, dachte ich mir, ich baue sie einfach mal ein. Hatte aber dabei andauernd dieses eine Lied im Kopf. "Pferd auf dem Flur" hieß es, glaub ich. Und ich dachte, die Zeit dieses Ohrwurms wäre vorbei gewesen :/. Argh...

Da jetzt längere Zeit nichts wirklich updatenswertes passiert ist, hab ich mal in meinem Screenshotordner gewühlt und ein paar Dinge zusammengeschnitten. Nix großartiges, aber naja -> siehe Outtakes.

Nächstes Mal ist Lu dann dran, Wache zu halten und da ist ja auch noch Wulfgar mit seinem gebrochenen Bein.

Bis dahin verabschiede ich mich!

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